Dienstag, 13. September 2016

Zugspitze - Bergheil - Bergunheil - 04.09.2016

Wie versprochen war am Morgen noch schönes Wetter und so packten wir zügig und fuhren zur Tiroler Zugspitzbahn (eine Berg- und Talfahrt im Z-Ticket enthalten) in Ehrwald. Die Gatterltour wollten wir heute in Angriff nehmen, allerdings von der Zugspitze aus nach unten. Es war noch recht kühl und da oben immer Wind geht, packten wir genug Sachen ein. Gemütlich in der riesigen Gondel fuhren wir hoch. Ui schnell noch ne Jacke drüber, Mütze ist sicher auch nicht verkehrt. Es herrschte schon ein bissel Publikumsverkehr und wir bestaunten erstmal die Bauarbeiten auf dem Plateau, gingen ins Museum und bestiegen dann die letzten paar Meter zum Gipfelkreuz. 
herrlicher Blick über den Jubiläumsgrat

Bergheil
Herrlich – mein höchstes Bergheil. Ein Blick zum Eibsee und dann hieß es einen Klettersteig hinab zum Zugspitzplatt. Das ging recht gut und flott, auch wenn ich wie immer hinterher lief. Doch dann kam ein Schotterfeld, dass sich ellenlang nach unten zog. Man sah Leute auf allen Vieren nach oben krauchen, rutschendes Gestein und kaum Wege. So nahmen auch wir dies in Angriff, es konnte nur besser werden. Ich stellte mich drauf ein, dass es unterm Fuß immermal rutscht und hatte schon weit über zwei Drittel geschafft, als es passierte. Ich rutschte und knickte fürchterlich um und merkte schon im Fallen, dass es schlimm ist. Als ich saß nahm ich gleich auf Verdacht ne Schmerztablette und band den Fuß ein. Ausgerechnet meinen starken linken Fuß hatte es erwischt. Und nun? Irgendwie muss ich runter und zu einer Bahn. Unentwegt wurde uns Hilfe angeboten. Aber da kann man schon alleine nicht laufen und erst recht niemanden stützen. So wählte ich die einfachste Methode. Runter auf dem Hintern, das kaputte Bein vor mir herschiebend. Endlich unten ließ sich dann ein Mann in unserem Alter nicht abwimmeln und stützte mich gemeinsam mit Axel in wegsameres Gelände zum Weg zur Sonnalpin. Mit Stöcken und Schmerzen konnte ich den Rest des Weges dann alleine bewältigen. Endlich sitzen und ein Frustbier und ich genehmigte mir dann auch die Schmerz- und Frusttränen. Der Tag, die Tour und letztendlich der Urlaub waren gelaufen. 
Bauarbeiten in luftiger Höhe
Eibsee
da war die Welt noch in Ordnung
Mit der Bergbahn ging es irgendwann wieder hinauf zur Zugspitze, da traf ich meinen Helfer wieder und konnte nochmal Danke sagen und mit der Tiroler Zugspitzbahn ging es wieder hinab. Manchmal ist es doch gut wenn man nicht alles in Zelt räumt und so war im Auto meine Kiste mit allerlei Kram. Darunter auch eine Bandage für den Fuß. Die hab ich schnell drum gemacht und kam sogar in den Schuh. Nur an Laufen war nicht zu denken. Und nun? Krankenhaus zum Sonntag muss nicht sein, reicht morgen auch noch. In unseren Z-Tickets war auch die Benutzung einmal täglich der Sommerrodelbahn enthalten und so ging es noch einmal zur Marienbergbahn und mit dieser hinauf. Auf einen Schlitten gewuchtet und mit viel Spaß die vielen Kurven bergab. Geiles Ding und sogar ich hab zwischendurch beschleunigt. Da hatte der Tag noch ein versöhnliches Ende. 
hinab mit vollem Schwung

im Schneckentempo Richtung Toilette
kalt und AuA


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