Mittwoch, 14. September 2016

Dreiländereck und Triangulation – 10.09.2016

Schon beizeiten waren wir wach und begannen den Tag gemütlich mit Kaffee und Kuchen. Nochmal sollte uns kein Hungerast plagen. Nur wenige Schritte weiter war das Dreiländereck. Früher DDR, BRD und CSSR und heute Sachsen, Bayern und Tschechien. Hier ist ein Platz der Stille entstanden mit vielen Informationen rundrum, einigen Sitzplätzen und viel viel Natur. Vom alten Ort Kaiserhammer ist nichts mehr zu sehen, genauso wenig von Grenzanlagen. So schloss sich der Kreis im Urlaub von Mödlareuth bis hier her. 
unweit unserer Schlafstätte
Dreiländereck

im Niemandsland?
Von hier aus machten wir einen kleinen Abstecher nach Tschechien. In Asch steht auf dem Hainberg einer von drei tschechischen Bismarcktürmen und beinhaltet einen Triangulationspunkt. Etwas unterhalb hat man ein riesiges Sportareal erbaut, das an diesem Tag für ein Radrennen genutzt wurde. Wir stapften den kürzesten Weg hinauf und bestiegen auch den Turm. Mit einem Bier ließen wir es uns in der Sonne gut gehen, ehe wir wieder auf einer anderen Route zum Auto liefen und über die Grenze fuhren. Ein weiterer Punkt war gleich in der Nähe von Bergen. Nur 200m am Feldrand lang bergauf und schon standen wir an der erhaltenen Säule. Aussicht gabs nur in eine Richtung aber das machte uns nichts. Schon im Vorbeifahren hatten wir einen kleinen See entdeckt, den wir nun aufsuchten um einen Mittagschlaf zu machen. Ein See wars nicht, sondern ein altes Waldbad. Da es vorn ganz flach war, konnte ich den lädierten Fuß auch etwas kühlen. Schön wars allemal dort.
Bismarckturm auf dem Hainberg
ich war da
Station Bergen der königlich-sächsischen Triangulation
Wurzelbank am See
Am Nachmittag besuchten wir nach einigen Umleitungen noch schnell den Alten Söll in Schöneck. Was es nicht alles gibt. Ein Fels auf einem Hügel, dort oben ein Triangulationspunkt und eine Wahnsinnsrundumsicht. Fünf verschiedene Mittelgebirge kann man von hier aus sehen. Unter anderem das Fichtelgebirge mit dem Ochsenkopf, den wir ja im vergangenen September besucht hatten. Es war zwar diesig aber ein bissel was entdecken konnten wir trotzdem. 
auf dem alten Söll mit Schloß im Hintergrund
Als Abschluss gab es noch Pizza und dann in Schlema ein Konzert von Steini und seinen Freunden. Nach zwei Liedern hab ich aufgegeben was verstehen zu wollen. Erzgebirgisch ist nicht für meine Ohren gemacht. Unweigerlich war der Urlaub zu Ende. Was bleibt sind wunderbare Erinnerungen an hohe Berge und viel Kultur, ein schmerzender Fuß und viel Dankbarkeit in mir. Auch wenn ganz anders als geplant haben wir viel gesehen und unternommen. Ein herzliches Danke an Axel für seine Geduld mit der ollen Humpelhexe und das nie ein Vorwurf kam, sondern umgeplant wurde und so ein schöner Urlaub verbracht werden konnte. 

Stopp auf der Heimfahrt – 09.09.2016

So langsam ging es nun Richtung Heimat. Packen, Zelt abbauen, bezahlen und überlegen wo wir auf der Fahrt noch stoppen. Im Angebot waren der Donaudurchbruch, Wertheim Village und Neuschwanstein. Da ich weiß wie sehr Axel Touristenaufläufe „mag“, entschied ich mich gegen meinen eigentlichen Wunsch für den Donaudurchbruch. Doch da hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Er wusste wie gern ich Neuschwanstein in Natura sehen wollte und überstimmte mich und ergab sich in sein Schicksal. Abschied nehmend von den hohen Bergen fuhren wir also nach Schwangau und stellten für sagenhafte 6 € das Auto ab. Schon auf der Anfahrt blitzte das Märchenschloss durch die Bäume. Ich freute mich. Nur halbso schnell wie ich gern gewollt hätte liefen wir den Berg hoch. Zuvor war uns beiden klar, das Innenleben sparen wir uns, dass sieht man im TV besser (12,00 € pro Person und zeitgebunden). Immer wieder bot der Weg Ausblicke auf Schloss Hohenschwangau und Neuschwanstein. 
da ist es ja
Fahne hoch bitte folgen
Blick zum Alpsee und Schloss Hohenschwangau
Unterwegs mussten wir mal in Quarkbällchen investieren, denn das Frühstück war mal wieder ausgefallen. Machte nichts, weiter. Trotz vieler Touristen und den unvermeidlichen asiatischen Gruppen, gelang es mir am Schloss anzuschlagen, den kühlen Marmor zu berühren und meine Blicke schweifen zu lassen. Verrückt auf diesem Fels ein Schloss zu bauen. Den schönsten Blick hat man jedoch von der Marienbrücke und so stapften wir dorthin. Der Andrang war irre aber weiter hinten konnte man frei stehen und den Blick hinüber sowie nach unten genießen. Ein Wasserfall brach sich den Weg nach unten. Die dazugehörige Schlucht war leider gesperrt. Sehr glücklich stieg ich dann oben in einen Bus, der uns wieder runter brachte. 
ich liebe es
in Kaskaden nach unten
auf der Marienbrücke
Und schon wieder hieß es Abschied nehmen, denn unsere Fahrt sollte noch bis zum Dreiländereck gehen. Dabei plagte uns nun wirklich der Hunger und so hielten wir noch einmal für zwei Stunden in Landsberg am Lech. Eine wirklich hübsche lebendige Stadt. Tolle Häuser, viele gut gelaunte Menschen, massig Cafes und Kneipen. Nach längerer Suche gelang es uns auch was zu Essen zu finden und mit dem Pistazieneis als Dessert war die Welt wieder in Ordnung. Nun hieß es noch Kilometer schrubben, leider konnte ich nicht fahren, so blieb es an Axel uns zum Schlafplatz zu chauffieren. Im Dunklen gelangten wir ans Dreiländereck und ließen den Abend ausklingen. 
Landsberg am Lech
eins von unzähligen bemalten Häusern
entspannt
Decke der Brunnenkapelle
das unscheinbare Kapellchen

Bahnen satt – 08.09.2016

Ausschlafen trotz schönen Wetters und dann mal gucken was geht. Die Sonne lachte wieder und es versprach wieder ein toller Tag zu werden. Die gestrige Anstrengung merkte ich und so reizten wir heute unsere Z-Tickets aus. Es ist unbedingt zu empfehlen sich so ein Ding zu kaufen, wenn man im Sommer vor Ort ist. Man kann viele verschiedene Bahnen täglich einmal fahren, hat die Tiroler Zugspitzbahn einmal drin und verschiedene Zusatzangebote. Eins davon nutzen wir gleich zu Beginn des Tages, busfahren. Heute blieb das Auto stehen und der Bus fuhr uns nach Bichlbach. Dort übten wir uns im Versehrtensport – gratis eine Runde Minigolf (ihr ahnt es im Ticket enthalten). So richtig ernst nahmen wir das nicht, aber gelacht haben wir viel. Mit einem Pünktchen Vorsprung gewann Axel. 
er kanns halt
ganz schlechte Haltung :-)
Danach wanderten wir ganz ganz ganz gemütlich zur Bichlbacher Bergbahn. Mit dieser gings hoch um kurz darauf auf der anderen Seite mit der Sonnenalmbahn wieder runter zu fahren nach Berwang. Von dort wollten wir mit dem Bus zurück. Ist beim Wollen geblieben, der fährt nämlich nur zur Schulzeit. Für die Fahrpläne braucht man echt Abitur. Und nun? Wieder zur Bergbahn laufen, wieder hoch und runter und dann mal sehen. Unterwegs entdeckte Axel, dass auch ein Zug – die Außerfernbahn - fährt. Na dann eben Zug, ist ja alles mit dem Z-Ticket bezahlt. 
sahen wir oft
Wiesenblumenbesuch
Bergbahnfahren fetzt
ganz entspannt
Blick nach Berwang
Überall blühende Balkone
So landeten wir doch noch in Lermoos. Dort gab es nämlich auch noch eine Bergbahn. Die Grubigbahn, die in zwei Sektionen geteilt ist. Wieder hoch und die Aussicht sowie die Paraglider bestaunt. Nach der Ansage in 20 Minuten letzte Talfahrt wurde ich bissel wuschig und wollte runter. Auf halber Höhe entspannte ich mich wieder und so nahmen wir eine der letzten Kabinen ins Tal. Der Bus brachte uns nach Bibewier und nach einem Einkauf und einem letzten Spaziergang waren wir wieder im Camp. 
Rundumblick
Grubigbahn
da waren wir am ersten Tag
malerisch
Großes Nudelkochen und Futtern stand noch an und der letzte Abend vor Ort war da. Schnell waren die paar Tage um. 
ein letzter abendlicher Blick zur Zugspitze

Hoch zur Ehrwalder Alm per Pedes – 07.09.2016

Kaum zu glauben, früh zeitig Sonnenschein und blauer Himmel. Da stand für die Tour von Axel zur Ehrwalder Sonnenspitze nichts im Weg und er startete gegen Acht im Camp. Ich hatte genug Zeit zum Aufräumen und mir selbst einen Rucksack zu packen. Kurz vor zehn fuhr ein Bus nahe des Zeltplatzes Richtung Ehrwald. Da wollte ich hin und mal gucken was mein Fuß so kann. Am Tag zuvor hatte ich nämlich gemerkt, dass ich besser bergauf laufen kann als bergab. Genau bis zur Talstation brachte mich der Bus- mich und gefühlt zweihundert andere Menschen. Ich hab noch nie so nen vollen Bus gesehen. Man konnte nicht umfallen. Dann hieß es Stöcke raus und mal langsam lostraben. Eine Cacherunde lag entlang des Wiesenweges nach oben zur Bergstation. Das war mein Tagesziel. Ich hatte ja Zeit. Ganz vorsichtig lief ich los, suchte den ersten Cache und fand ihn. Es lagen immer so ca 350m zwischen den Dosen und so konnte ich den Weg in Stücke aufteilen. Immer wieder ging dabei mein Blick nach oben. Schließlich konnte ich immer die Sonnenspitze sehen. 
immer im Blick
solche Hütten begegneten mir oft
Der Tag wurde wie versprochen immer wärmer und schöner. Die erste Jacke zog ich schon nach 20 min aus. Im Gegensatz zum Tag zuvor kamen auch immer mehr Menschen von oben und unten und zogen an mir vorbei. Das machte mir gar nichts, denn ich war glücklich überhaupt den Tag nutzen zu können. Am Cache Nummer 7 traf ich dann einen älteren Herrn, der die Dose nicht finden konnte. Gemeinsam ging es super und so hatte ich für den restlichen Weg nach oben einen Begleiter. Herr Schnapsdrossel schickte nämlich seine nicht cachenden Freunde schonmal vor Bier bestellen. Nun verging der Rest ganz schnell, schwatzend lachend und Dosen suchend. Oben angekommen saßen die Herrn schon auf der Ehrwalder Alm und auf dem Tisch standen zwei unberührte Bier. Wie jetzt? Etwa auch für mich? Na klar. So verbrachten wir noch eine halbe Stunde gemeinsam, ehe sie zu ihrem Tagesziel weiter wanderten. 
und nochmal
auf halber Höhe
heute wird gelaufen...
Ich schlich mich in die Tiroler Hütte, nein diesmal auf die Terrasse der selbigen. Gestern war Kaiserschmarrn dran, heute durfte es Germknödel sein. Lecker und dazu die Sonne und die herrliche Umgebung, da kam doch Erholung auf. Plötzlich piepte mein Handy…Bergheil. Axel war oben angekommen. Ich „sprang“ hoch, zückte die Kamera und knipste Richtung Gipfelkreuz. Nix zu sehen, ok nochmal geschrieben und dann nochmal geknipst. Da kann man echt beim ranzoomen eine Person erkennen. Ich hab mich unendlich gefreut, dass er die Tour machen konnte. 
verdienter Lohn
sein Beweisfoto
mein Beweisfoto, guckt genau hin
Den restlichen Tag verbrachte ich lesend, guckend und fast schlafend in einem Liegestuhl auf der Terrasse. Gegen 17 Uhr fuhr ich mit der Bahn nach unten und wartete noch eine Stunde auf den Wanderer. Glücklich aber kaputt kam er an und gemeinsam fuhren wir zum Schnitzel essen zum Panoramahotel. Ein schöner Tag für uns beide ging zu Ende.

Dienstag, 13. September 2016

Wasser und Berge - 06.09.2016

So schlecht war das Wetter gar nicht, wie angesagt….na gut erst gegen zehn hatte es aufgehört zu regnen aber dann blieb es trocken. Irgendwie hatten wir kaum Hunger zum Frühstück und so blieb es auch an diesem Tag bei Kaffee. An Laufen war nicht zu denken also ging es ins Auto und mit diesem erstmal Richtung Häselgehrer Wasserfall. Es waren nur 200m zu laufen und dann taten sich erstmal Stufen vor mir auf. Aber ich hörte das Wasser rauschen und wollte unbedingt da hin. Unglaublich schön stürzt hier das Wasser über Plattenkalkbänke nach unten in ein Becken. Rundherum ist ein Klettergarten gebaut in den sich Axel sofort reinstürzte und kurze Zeit später hinterm Wasserfall auf halber Höhe winkte. Wer weiß wie sehr ich Wasser mag, der weiß wie traurig ich da war. 
Häselgehrer Wasserfall
Da isser ja
unten ist es auch schön
Nichtsdestotrotz war es ein herrliches Naturschauspiel. Lange verweilten wir dort, ehe Axel die Idee kam unser Z-Ticket zu nutzen und die Ehrwalder Almbahn zu fahren. Also flugs nach Ehrwald und rein in die Gondel. Lange geht es nach oben und immer wieder hat man nach links den Blick zur Zugspitze und rechte zum Tajakopf und der Sonnenspitze. Oben angekommen versuchte ich mal wieder ein paar Meter zu gehen und ein paar Caches zu suchen. Ging mehr schlecht als recht, aber mir wurde gesagt in der Klinik ich soll den Fuß nutzen und auftreten. Orr nun hatten wir endlich Hunger, rein ins Tiroler Haus und eine Currywurst und Bier bestellt. Mich lächelte aber auch der Kaiserschmarrn so sehr auf der Karte an, dass ich nicht widerstehen konnte. Völlerei, aber es ist schließlich Urlaub und meine Seele braucht viel viel Zucker. 
Mal wieder hinauf
Tiroler Haus 
einfach nur lecker
Rundumblick
Da es zum draußen rumsitzen zu kühl war, fuhren wir dann noch einmal zur Marienbergbahn. Nicht nur Sommerrodelbahn ist dort inklusive sondern auch einmal Funroller. Und das wollte sich Axel nicht entgehen lassen. Ich entschied mich noch einmal für den Sommerschlitten. Also wieder hoch und runter mit den Sportgeräten. Lustig wars und so kann man auch humpelnd den Tag verbringen. Der Abend wurde dann schon schön und so hofften wir auf das angesagt gute Wetter für Mittwoch. Schließlich sollte wenigstens Axel die geplante Sonnenspitzentour machen. 
der kleine rote Punkt auf der Wiese...das isser
und ich kann nicht wegspringen :-)

Verbummelter Tag - 05.09.2016

Na dann mal auf nach Garmisch Partenkirchen ins Krankenhaus und den Fuß röntgen lassen. Das war Tagesinhalt. Da es regnete wie angesagt, blieben wir länger liegen und starteten erst spät. Langes Rumsitzen und dann zügiges Verarzten. Nix gebrochen, ein Innenband wahrscheinlich angerissen, großes Lob, dass ich vor Ort sofort richtig reagiert hatte, eine hohe Orthese und ein paar Schmerzmittel und ich konnte wieder verschwinden. Uns plagte der Hunger und so ging es in ein Subway um die Seele mit leckerem Sandwich zu streicheln. Ein Cache auf dem Parkplatz an einer aussortierten Lok der Zahnradbahn und wunderschöne Häuser drumherum. 
Alte Lok der deutschen Zahnradbahn
bemalte Häuser wo man hinsah

Rathaus
Mehr haben wir von Garmisch nicht gesehen, kann ja nicht laufen. Auf dem Rückweg stoppten wir noch an der legendären Kandaharabfahrt. Sie sieht ganz friedlich aus im Sommer. Schließlich waren wir wieder in Ehrwald und ich probierte kurze Strecken zu humpeln. Ein Multicache brachte uns an verschiedene Brunnen. Ich bekam die kurzen Abschnitte zugewiesen und Axel lief die Längeren. Ich glaub er war froh mal ausschreiten zu können. Kurz vorm Finale trafen wir uns und gingen die Dose suchen.
überall so hübsche Brunnen
Blick hinauf....keine Spitze zu sehen
Der Tag war zu Ende, nix gemacht eigentlich und doch total kaputt. Bei einer Flasche Rotwein überlegten wir, wie wir den angesagt verregneten Dienstag verbringen wollten. Mal sehen was geht und was nicht. 
Tja so lauf ich nun bis zu sechs Wochen rum