Mittwoch, 11. Mai 2016

Cachen um Eggloffstein - 06. Mai 2016

Himmelfahrt = Männertag, also waren alle klettern. Ich hab mich nicht mit Ruhm bekleckert, aber dafür schön gesichert und zugeguckt. Nebenher wurde mal wieder gestrickt. Am Freitag war das Wetter so super, dass man nur noch das Gesicht in die Sonne strecken wollte. Wir fuhren vormittags nach Eggloffstein, einem anerkannten Luftkurort und ließen den ganzen Tag die Seele baumeln. Mispi hatte einen hoch dekorierten Cache ausgesucht, den wir gemütlich angingen.  Zuerst ging es steil nach oben in Richtung Burg. Schön am Rand des Berges lang führte der Weg zur Komtessenruh. 
Burg Eggloffstein
Herrliches Plätzchen um mal nichts zu tun. Hinsetzen, Gedanken und Blicke schweifen lassen und ab und zu ein Schlückchen Bier. Weiter ging es zum Felsentor – auch ein wildromantischer Platz. Dort lösten wir einen Earthcache und zogen weiter. Eine nächste Station war an der Frauenhöhle, eine schon ziemlich große Klufthöhle, in die wir nur hineinsahen. 
Blick durchs Felsentor
Nach ein paar weiteren Minuten tat sich der Wald vor uns auf und gab einen Blick ins weite blühende Land frei. Irgendjemand hatte mitgedacht und es gab auch eine Bank. Absolute Idylle, die auch nicht durch einen nahenden Traktor gestört werden konnte. Mit den beiden alten Herren auf den Traktor unterhielten wir uns eine Weile über die Kirschblüte und den Schutz der Bäume. 
Idyll - schlechtes Foto aber toller Blick

nicht fragen...er spielt mit Ameisen :-)
Gemütlich trabten wir von einer Station zur Nächsten und freuten uns besonders über das schöne Vorfinale. Die Ritter der Tafelrunde konnten wir gut zuordnen und so blieb uns auch der Fund nicht verwehrt. Als wir zurück am Auto waren, gabs ein Picknick in der Sonne und den Beschluss…Klettern? Wir heute nicht mehr. 
na das ist doch mal ein Vorfinale

der spuckt kein Feuer 
Um wieder auf den Zeltplatz zu fahren war es auch zu früh, also bogen wir noch einmal ab nach Wichsenstein. Dort gibt es einer Hammeraussicht, vor der nur das Hindernis von 183 Stufen liegt. Ein paar Meter raus aus dem Ort fanden wir sogar noch einen echten einsamen Gipfel. Diesen bestiegen wir einen Tag später am Nachmittag sogar. Abgerundet wurde der Tag von einem Kneipenbesuch in einer der vielen Brauereien. 
von dort oben guckt man ...
ins weite weite Land

Flossenbürg - Zwei Gesichter einer Stadt – 04. Mai 2016

Diesen Tag wollten wir nutzen um uns Flossenbürg – von Axel auch liebevoll Flössenburg genannt – anzusehen. Am Abend vorher war klar, dass ich nicht schon wieder so weit wandern kann. Aber irgendwas war doch mit Flossenbürg? Geschichtskundigen wird sofort das Konzentrationslager einfallen. Wir sahen nach, was es Eintritt kostet und staunten, dass der Besuch dort völlig kostenfrei ist. Da auch das Wetter kühler und ziemlich windig war, ließen wir uns früh Zeit. Gemütlich fuhren wir über die Dörfer nach Bayern.
Das Auto stellten wir bei Sonne aber eisigem Wind ab und betraten das große Areal durch die ehemalige SS Kommandantur.
Eingang

Es steht nicht mehr viel, aber die Baracken sind am Boden angedeutet, der Zaun stilisiert dargestellt und auch das Tor ist nicht mehr da. Trotzdem hatte ich da irgendwie ein beklemmendes Gefühl. Wir gingen zunächst in die Ausstellung und verbrachten dort lesend und schauend viel Zeit. Im Anschluss liefen wir über das Gelände und auch über die schon sehr zeitig nach dem Krieg angelegte Gedenkstätte. Unaufdringlich sind hier Denkmäler für alle Nationen, die hier Opfer zu beklagen hatten. Mich hat es hier mitunter ganz schön geschüttelt. Nach vielen Stunden und vollgestopft mit Eindrücken verließen wir das Gelände. 

Ehrengräber für alle Nationen 


Wachturm und am Rand das Krematorium 


Erschießungsplatz dahinter die Aschepyramide 

Um den Kopf ein bissel frei zu bekommen, tranken wir Kaffee und besuchten dann den Granitlehrpfad an der Burgruine Flossenbürg, der unweigerlich da hinauf führt. Bei der Runde um den Schlossberg kamen wir an einem wunderschönen Platz vorbei. Wie Zwiebelschalen war der Granit aufgefächert, stufenweise abgebaut und mitunter ganz glatte Platten. Das war echt schön. 

herrliches Fleckchen 


kann man da hochlaufen? MANN kann 

Oben auf der Burgruine suchten wir uns ein Plätzchen für Bier und Pause und ließen den Nachmittag ausklingen. Weite Blicke ins Land waren dabei vor allen von der Oberburg aus möglich. Sogar den Ochsenkopf konnte man sehen. Ohne Hast ging es wieder bergab und dann nach Morschreuth auf den Zeltplatz zu den Bergkameraden des TK Berglust 06.




schön restauriert 
Blick hinab
lesen bildet







Dienstag, 10. Mai 2016

Wanderung zum Čerchov - 03. Mai 2016

Nach einem ordentlichen Frühstück und einem kleinen Einkauf (Bier und Hörnchen) brachen wir zu einer langen Wanderung auf den Schwarzkopf (Čerchov) auf. Das Wetter meinte es gut, angenehme Lauftemperaturen und Sonne. Früh hatten wir noch beschlossen die Wanderung andersrum als ursprünglich geplant zu machen, das stellte sich als ganz prima heraus. Denn durch die vielen Tradis unterwegs, konnte ich genau auf dem Gipfel meinen 4000. Geocache finden. Doch erstmal los. Wenige Meter ging es durch Pec und dann kam der erste und einzige Verlaufer des Tages. Wir sahen die gelbe Wegmarkierung auf einer Wiese an einer Hütte. Also bogen wir ab, aber nicht konsequent genug. Es lief ein Trampelpfad über die Wiese und nach einer Weile merkten wir, dass wir weiter links müssen. 
ach hier lang ist auch schön
Quer feldein und auch noch 300 m durch den Wald und wir waren wieder auf dem Weg. Gleich erstmal ne Pause, denn wir waren an der Sokolova Vyhilidka. Aussicht ohne Aussicht aber mit Gedenkstein.
Pause und orientieren
stand dort rum
Ehe das Bier warm wird, haben wir gleich dort eins vertilgt – nach dem Cachefund. Es ging noch recht flach weiter und immer wieder gabs am Wegesrand kleine Steine die einen darauf hinwiesen, was es zu sehen gab. Unweigerlich mussten wir aber hoch. Start war bei 490 m Höhe und das Ziel lag bei 1042m über Null. Gespickt mit reichlich Caches ging es mal mehr mal weniger steil immer nur bergan. Ich muss zugeben, ich bin völlig aus der Form und nicht nur aus dem Leim gegangen über den Winter. Für mich wars ein hartes Brot darauf aber auch wunderschön. Mal kreuzten wir einen Bach, mal gings durch dunkleren Fichtenwald, mal helle frühlingsgrüne Buchen am Rande, immer wieder Rastplätze. Eine letzte Pause machten wir an der Česká Studánka, einer Quelle oder einem Brunnen mit Heilwasser. Selbiges war klar und kalt und lecker. So füllten wir auch gleich die Flaschen auf. 
am Wegesrand
Steinmännel kennen die hier auch

lecker Wasser
Nicht mehr weit aber dafür immer steiler und wir waren oben. Bloß gut waren wir einkaufen, denn auf Wanderer war man noch nicht eingestellt. Alles hatte zu. Da Wind und ein paar Tropfen Regen aufkamen setzten wir uns unter ein Dach und ließen erstmal fünfe gerade sein. Nach und nach konnten wir dann das Areal bestaunen, die guten Informationstafeln lesen. So bekamen wir viel von der Geschichte des Berges mit. Und man sieht ja noch die militärische Nutzung als Abhörstation, Stacheldraht und zweite Mauer….Türme und Gebäude. 
nicht schön aber nunmal da

alles zu
Schön dass es hier nun wieder friedlich zugeht. Der Weg hinab war viel steiler und ich war froh dass wir die Wanderung umgedreht hatten. Kurz vorm Abendbrot waren wir wieder da und konnten dies genießen, standen doch knapp 20 km mit 800 Meter Höhenunterschied auf der Uhr. 
lächeln kann ich noch

Montag, 9. Mai 2016

Start in ein paar freie Tage - 02.Mai.2016

Nach langen und arbeitsreichen Winterwochen war nun endlich Zeit für ein paar Tage Urlaub. So starteten wir am 02. Mai Richtung Böhmen. Wir wollten ein wenig wandern und uns dann ab Donnerstag mit einem Teil des TK Berglust 06 zum Himmelfahrtsklettern treffen. Kurz vor knapp wurde noch für zwei Nächte eine Unterkunft organisiert und so konnte es losgehen. Zunächst jedoch war ein Stopp in der Nähe von Carlsbad angesagt. Wir wollten uns einen Eindruck der Hans Heiling Felsen verschaffen. Das Wetter passte, paar Kronen waren auch da und so schnürten wir die Kletterrucksäcke und liefen ca 35 min immer an der Eger entlang. Ziemlich romantisch schlängelt sie sich durchs Tal und da es nun doch endlich Grün wird, war das schon Entspannung pur. Bald tat sich vor uns ein sehr willkommenes Bild auf….Kneipe in Sicht. 
Gambrinus kam nur 35 Kronen
Blick auf Zamek
Bierpreise waren hoch aber ok und so gönnten wir uns erstmal einen Erfrischungstrunk mit Blick auf die Felsen gegenüber. Dann gings aber zackig über eine komische Brücke. Nicht wirklich eine Hängebrücke aber auch nicht wirklich eine starre Brücke. Mir sehr gelegen kam, dass sich die Felsen endlich mal am Weg befanden, ohne ewiges bergan Gelatsche. Rucksäcke auf, Gurt und Technik anlegen und mal gucken wo es „schnell“ und für mich machbar hochgeht. So kletterten wir erst auf den Pater, Axel danach noch auf den Zenich. Nach einer kurzen Pause liefen wir zum Schloss – Zamek – und kletterten dort noch hoch. 
irgendwo da kommt sie 
oben
und runter muss ich auch wieder
Klar dass es danach noch ein Bier gab und sogar einen furchtbar leckeren warmen Apfelstrudel. Ich brauch mich echt nicht wundern, dass der Klettergurt zu eng ist. Nun wurde es aber Zeit nach Pec aufzubrechen, wir brauchten noch Geld und Hunger machte sich auch breit. Dank eines sehr freundlichen Herbergspaares bekamen wir tatsächlich 21 Uhr eine warme Mahlzeit vom Feinsten. Schnell waren wir danach im Land der Träume verschwunden.

 
so schön