Samstag, 19. September 2015

Wanderung zum Ochsenkopf – 16.09.2015

Ein paar gemeinsame freie Tage wollten genutzt werden und so ging es kurz entschlossen ins Fichtelgebirge. In Bischofsgrün angekommen gingen wir noch schnell einkaufen und labten uns an Brötchen und Bier. Nun aber los, damit wir noch den Tag ausnutzen. Gleich von Bischofsgrün aus liefen wir los. Zunächst ging es noch im Ort die Straße hinauf bis zu einem großen Wanderparkplatz. Dort zweigen viele Wege ab und zu meinem Leidwesen wählte Axel den steilen steinigen Anstieg, der auch noch als anstrengend ausgeschrieben war. Dafür waren es nur 1,7 Kilometer bis zum Gipfel. Er stapfte vorneweg, während ich gemächlich dahin schlich. Der Weg war sehr schön und eigentlich auch gut zu laufen. Mittendrin war eine Wellnessliege aufgebaut, so dass ich erstmal die Beine hochlegen konnte. 
Entspannung gehört auch dazu
Es lugte immer mal die Sonne durch den Fichtenwald und leider fielen auch ein paar Tropfen. Als wir oben waren kamen Wind und graue Wolken dazu. Menno warum ist immer schlechte Sicht wenn ich an einem Triangulationspunkt bin? Das war nämlich das eigentliche Thema des Urlaubs. Wir besuchen Triangulationspunkte erster Ordnung der sächsischen und europäischen Gradvermessung. Der Ochsenkopf ist zwar nur der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges, aber dafür markanter. Die Säule wurde von uns schnell entdeckt. Sie steht gleich neben dem Asenturm und hat noch vier Ebenen. Ganz erstaunlich ist auch das Felsenmeer auf dem Gipfel. Riesige Granitblöcke liegen dort wie hingeschüttet, aber nein es war die Natur vor Millionen von Jahren. 
Das Wahrzeichen - der Ochsenkopf

der sächsische Pfeiler samt Winnie
Unsere Wanderung ging nun weiter über ein malerisches Fleckchen Erde – die Weißmainquelle. Ein kurzer Abstecher vom Weg, immer alles idiotensicher beschildert, führt zu einem wildromantischen Picknickplatz. Mittig darin die umbaute Quelle, bei der man das Wappen der Zollern und eine Jahreszahl entdecken kann. Nur Wasser war kaum vorhanden. Zeit für ein Radler und die Stille genießen. Auf dem weiteren Weg kamen wir an einigen Quellen und Brünnlein vorbei bis zur Schanze am Ochsenkopf. 
Axel Mispi an der Weißmainquelle
wildromantisch....die Umgebung

Mauerwerk um die Quelle

einer von vielen unterwegs
Mein absolutes Hochlicht folgte aber noch. Eine Kneippanlage. Mitten am Weg ein Kneippbecken für die Beine und eins für die Arme samt Anleitung wie es richtig gemacht wird. Da gab es kein Halten mehr. Schuhe, Strümpfe und Hosen aus und rein, staksen wie ein Storch. Aua das tut ja weh nach ca 10 Sekunden. Ausreden gibt es nicht also Runden laufen und dann raus rennen. Herrliche Welt ich war erfrischt – mittlerweile war wieder Sonne da und kein Wind im Wald – und gesund soll es ja auch sein. Axel konnte über so viel Enthusiasmus nur den Kopf schütteln und milde lächeln. Wasser ist nun mal nicht sein Element. 
kalt aber viehisch gesund :-)
Die letzten paar Meter waren wir auf der Suche nach einer Wirtschaft, denn wir verspürten nach reichlich 12 Kilometern dann doch Hunger. Gefunden haben wir sie erst in Bischofsgrün. Da reihten sich selbige aneinander und wir nahmen die Letzte. Beste Preise und urgemütlich. Wir konnten sogar hören wie das Schnitzel geklopft wurde. Leider hat mir das Bier überhaupt nicht geschmeckt, so blieb es bei Einem und dem Essen, ehe wir auf den Berg hoch fuhren zur Übernachtungsstelle. 
Schlafplatz hinter einem verlassenen Hotel

Blick zum Schneeberg

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