Samstag, 19. September 2015

Berge über Berge – 17.09.2015

Beim zeitigen Aufstehen schien die Sonne, es war noch kühl aber wenig windig. Eine längere Wanderung zum höchsten Berg des Fichtelgebirges sollte es sein, nach dem Frühstück in einer Bäckerei Bischofsgrüns. Der Schneeberg ist weithin zu sehen, steht doch oben eine nicht mehr genutzte Abhörstation. Zunächst ging es lange eine breite Forststraße gemächlich bergan bis zum Haberstein. Dies ist die größte Blockhalde oder Felsenmeer im Fichtelgebirge. Ein kleiner Pfad führt daran entlang, denn betreten sollte man es aus Naturschutzgründen nicht. Man kann rüber zum Ochsenkopf gucken und recht weit ins Land. Nun war es nicht mehr weit zum 1000m Stein. 
1000 m über Null
Daten sammeln für einen Multi – denn auch das Cachen sollte nicht zu kurz kommen – und dann mal wieder die Abkürzung nach oben. Jetzt wurde der Weg schön. Verschlungen und Haken schlagend geht er ganz schmal durch Heidelbeerkraut über Wurzeln und Steine nach oben auf das Plateau des Schneeberges. Dort wird alles von der alten Abhöranlage und den Gebäuden überragt. Selbst das hübsche Backöfele mit Aussichtsplattform wirkt dadurch unscheinbar. Endlich hatten wir aber mal Sicht ins Land, da immernoch die Sonne schien. Mit Bier und Frühstückszwieback ließen wir es uns gut gehen. 

das Backöfele
Aufstieg nach oben
Pause
Blick zum Ochsenkopf
Überreste des Blockmeeres auf dem Schneeberg

Nun führte ein sehr schöner Wanderweg weiter. Große Trittsteine forderten uns heraus, doch mal nur über Steine zu gehen ohne den Boden zu berühren. Gelang uns ganz gut und ratzfatz waren wir am dritthöchsten Berg angelangt – dem Nusshardt. Für mich persönlich der schönste der drei Berge, der etwas an die heimische sächsische Schweiz erinnert. Sind doch hier die Felsen rundgelutscht, es gibt Strudeltöpfe, welche hier Druidenschüsseln heißen und sogar Haken im Fels. Klar das Axel da erstmal genau gucken musste und auch überall rum schlich. Ich bestieg die Aussicht und sah hinüber zum Ochsenkopf und dem Schneeberg. 
wie komme ich da hoch?

Gipfelkreuz auf dem höchsten Felsen des Nushardt

oben
Wolken zogen langsam auf und es wurde deutlich windiger. Hurtig ging es nun Richtung Seehaus am Seehügel, immerhin noch 922m über Null und der dritte Berg heute. Brotzeit war angesagt. Sehr leckeres Bier, eine Linsensuppe und Ofenkartoffeln. Satt waren wir nicht also noch schnell ein Brotzeitbrettel bestellt. Oberlecker, vor allem das Griebenschmalz und die warmen Brezen dazu. So lässt es sich leben. Gut gestärkt machten wir uns an den Abstieg und kamen pünktlich mit dem angesagten Regen am Auto an. Immerhin sind wir sechs Stunden trockenen Fußes unterwegs gewesen. 
lecker
am Seehaus auf dem Seehügel
steinig aber fein
Den späten Nachmittag verbrachten wir mit Autotourismus zu zwei weiteren Triangulationspunkten erster Ordnung. Ein kurzer Stopp auf dem Döbraberg. Neben dem Aussichtsturm ist dort noch der Triangulationspunkt ohne Säule vorhanden. Ein Erinnerungsfoto und nichts wie weg hier. Kalt pfiff es um die Ecken. Kurz vorm dunkel werden kamen wir dann in Stelzen an. Auch hier nur ein Punkt am originalen Platz neu vermarkt. Aber dafür war der Platz rundrum sehr schön und kurzerhand zum Schlafplatz auserkoren. Ein eingemauerter Stumpf des Stelzenbaumes umrahmt von einer Freifläche für Veranstaltungen und mit reichlich Bänken sowie einer leeren Telefonzelle. Wir krochen in die Schlafsäcke und ließen uns einen Wein schmecken bevor wir die Augen zu machten.
Vermessungspunkt im Vordergrund

Stelezenbaumstumpf

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