Sonntag, 4. Januar 2015

Entdeckungen auf Cachertour - 02.01.2015

Bevor es wieder Richtung Heimat ging, wollten wir noch einige Caches suchen. Leider war das Wetter sehr stürmisch und eher wie im April, mal Regen und mal Sonne innerhalb von Minuten wechselnd. So blieb es beim kurzen Aussteigen aus dem Auto. Wenn man in Lütow schon übernachtet sollte man auch das Großsteingrab besuchen. Mit einer Schautafel versehen kann man sich dann doch gut vorstellen, wie diese Anlage mal im Gesamten aussah. Es ist das letzte einigermaßen erhaltene Großsteingrab auf Usedom.
Axel MiSpi im Großsteingrab
da hat er mehrfach Platz 
Danach wollten wir uns den ehemaligen Fußgängertunnel in Karlshagen ansehen. Leider ist dieser völlig abgesperrt und vollgelaufen. Trotzdem kann man die acht Eingänge entdecken. Auch der Cache wurde flugs gefunden. Im Vorbeifahren entdeckten wir dann noch eine Kuriosität – ein Haus auf dem Kopf. Sieben Euro Eintritt pro Nase war uns dann doch zu fett und so staunten wir nur von außen. Für uns hieß es dann – rein in den Stau und runter von der Insel, gleichzeitig der letzte und erste Urlaub des Jahres war schon zu Ende. 
man will immer den Kopf drehen

Spieltrieb - der Spielplatz war richtig rum
Ein Blick zurück

Neujahr auf Usedom - 01.01.2015

Völlig katerfrei gab es am Neujahrsmorgen ein ausgiebiges Frühstück und dann ging es nach Peenemünde. Nicht das übliche touristische Programm war geplant sondern ein Besuch auf dem Gebiet der Heeresversuchsanstalt. Nicht ganz auf legalen Wegen folgten wir unseren OSM Karten zu den ehemaligen Prüfständen, von denen mehr zu erahnen als zu sehen ist. Immer wieder sahen wir dabei gesprengte Bunker und Gebäude. Mit einem Bus kann man geführte Touren über das Gelände machen. Einige Schautafel erzählen von der dunklen Geschichte um die V1 und V2. Der Prüfstand VII war unser Ziel. Dort wurde die A4 – bekannt als V2 – abgeschossen. Ein Gedenkstein erinnert daran. Für uns ein Platz um Glühwein zu kochen und eine Rast zu halten. 
ich kann fast stehen
Gedenkstein des Abschussortes der A4
Pause mit Glühweinkochen
Der Erdwall drum herum bot etwas Windschutz. Weiter ging es Richtung Flugplatz zur Abschusstelle der V1 und wieder raus aus dem Gelände, was sich mitunter als abenteuerlich erwies. Die 10km lange Runde führte uns noch vorbei am ehemaligen KZ Karlshagen und Gleisanlagen zurück zum Auto – immerhin war es schon wieder nach 15 Uhr. 
Überreste - betongefüllt

Hangar auf dem Flugplatz - NVA genutzt

Blick aufs Meer
Da wir uns zu einem Geocachertreffen in Zinnowitz angemeldet hatten, trennten sich die Wege. Ausnahmsweise hatten wir mal dem Navi geglaubt und fuhren einen sehr abenteuerlichen Weg nach Zinnowitz – das Auto hat es überlebt, ich habe Rücken. Doch was war das für ein Auflauf? Menschen über Menschen. Es stellte sich heraus, dass am Neujahrstag ein Feuerwerk auf der Seebrücke stattfindet. Aha, da bleiben wir doch. Vorher trafen wir nicht nur Sachsen beim Treff am Strand. Ein kurzer Plausch, ein Sekt aufs neue Jahr, einen Glühwein zum Durchwärmen und ein wenig Warterei aufs Feuerwerk. Schön wars. Die ersten Raketen gingen ins Wasser um aus diesem emporzusteigen. Einfach toll. Zirka eine viertel Stunde knallte und leuchtete es um uns herum. So hatten wir doch noch ein Jahreswechselfeuerwerk. 
aus dem Wasser empor
Nun plagte uns Hunger. Nachdem wir erst Parkgebühren auf MiSpi – Art sparten und uns dann aus Zinnowitz rausgequält hatten, landeten wir in Neeberg im Fischstübchen. Kurz mussten wir aufs Garmin blicken wo wir sind….aha doch Usedom, denn auf dem Parkplatz standen NUR Sachsen. Ein wirklich tolles Angebot an Fischspeisen erwartete uns. Und nun wissen wir auch wie Steinbeißer schmeckt und das es eine Unterart vom Seewolf ist. Auch mein Heilbutt war unschlagbar lecker. Ein toller Abschluss des Neujahrstages. 

Der letzte Tag des Jahres auf Gnitz - 31.12.2014

Zum Jahreswechsel ging es nach Usedom. Unterkommen sind wir in einem kleinen Ferienhaus auf der Halbinsel Gnitz in Lütow gleich hinter dem Biergarten. Völlig ausreichend für vier bis sechs Leute und mit 60 Euro pro Nacht auch bezahlbar. So starteten wir den Silvestermorgen mit einem ausgiebigen Frühstück. Dann ging es raus, schließlich wollten wir die Gegend erkunden und natürlich auch cachen gehen. Da wir unmittelbar an der Südspitze waren liefen wir eine längere Runde an der Steilküste vom Achterwasser entlang. Mal mehr mal weniger hoch über dem Wasserging es zum Naturcampingplatz. Dort erwartete uns einer der besten Caches der letzten Wochen. Weihnachten war zwar vorbei, aber Geschenke kann man ja immer tauschen. In einem alten Quek Junior war alles was das Weihnachtsherz beglückt. Automatisch mit Türöffnen ging das Licht an, ein Heizlüfter machte die Luft warm, Weihnachtslieder erklangen. Da tauschten wir doch gern unser mitgebrachtes Geschenk gegen ein anderes – ein Spiel wie sich später herausstellte. 
so ein großer Cache

Geschenke satt
Auch auf dem Platz selbst gab es noch einiges zu sehen. Zugang zum Wasser und Ruinen einer ehemaligen Gaststätte. Keine Ahnung warum das nicht komplett weggemacht wird. Weiter ging es zum Weißen Berg…naja Berge sind was anderes aber da oben ist ja sonst alles flach. Leider konnten wir nicht zum Riekestein gelangen, da wir dafür mit Gummistiefeln durchs Wasser gemusst hätten. So blieb es beim Wandern oberhalb der Steilküste. Zurück ging es auf einer wenig befahrenen Straße. 
Blick aufs Achterwasser

Axel MiSpi beim Aufstieg auf den Weißen Berg
MiSpi beim Aufstieg zum Weißen Berg

Lost Place - der Cache war im Keller und wir dreckig :-)
Doch noch war es hell und wir brauchten auch noch ein paar Dinge für den Abend. So holten wir das Auto und fuhren erstmal einkaufen. Die restliche helle Zeit verbrachten wir mit geocachen. Dabei gab es wieder so einige Entdeckungen zu machen. So lernten wir, dass unter der Halbinsel Gnitz ein Erdölvorkommen ist. So verwunderte es uns dann auch nicht sehr, dass wir Pferdeköpfe entdeckten. Einer davon war in Bewegung. Besonders hübsch fand ich die vielen Reetdachhäuser, die hier immer wieder zu sehen sind. 
Pferdekopf auf Gnitz

dahinter war unser Ferienhaus
Trotz Flachland ist es doch eine abwechslungsreiche Umgebung. Ein Abstecher nach Grömnitz gönnten wir uns noch, leider war da nix zu sehen, weil Gehöft in privater Hand ist. Zurück in der Unterkunft verbrachten wir den Abend mit Raclette und Rotwein – ich nicht, mich plagten Kopfschmerzen – und dem Warten auf das Jahresende. Gemütlich gab es Null Uhr ein Glas Sekt und ein kurzer Plausch mit der Vermieterin. Feuerwerk gab es es nur von Ferne zu sehen, da die Leute hier zu Recht Angst um ihre Reetdachhäuser haben.