Freitag, 10. Oktober 2014

Klettern und Kultur – 30. September und 1. Oktober

Nach dem anstrengenden Montag ließen wir es erstmal ruhig angehen. Frühstück und Sonne genießen und dann mal überlegen ob der Muskelkater klettern zulässt. Wir fuhren in Richtung Nago und stellten das Auto auf einem hoch gelegenen Parkplatz ab. Auf großen Infotafeln konnte man alles zum Klettern und Mountainbiken sowie Wandern erfahren, nur den rechten Weg zu den Kletterfelsen irgendwie nicht. So irrten wir mit dem schweren Gelumpe auf dem Rücken über sehr viel Schotter in Richtung Fels. Davon standen genug rum, nur irgendwie waren da keine Haken zu sehen, also weiter. Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchten haken in einer Wand auf und da hielt uns nichts. Wir wissen bis heute nicht welchen Weg an welchem Fels wir da geklettert sind. 
viele Wege
runter kommt man immer
Mispi machte wie gehabt den Vorstieg und ich schaffte es auch bis hoch, kann also nicht schwer gewesen sein. Doch dann kehrten wir um und fanden nach Irrungen und Wirrungen dann auch die „richtigen“ Felsgruppen. Am Weg Patti Sassi wollten wir es noch einmal wissen. 5b war aber zu heftig für mich, die letzte Sicherung konnte ich nicht mehr erreichen, zu glatt, zu wenig zum Treten und keine Kraft mehr. Sehr ärgerlich da der Vorsteiger nochmal hoch musste sein Material holen. Nach einer Pause zogen wir weiter und fanden noch was ganz einfaches. Nachdem Mispi oben war, sah er dass der Weg eine zweite Seillänge hat. Also musste ich hoch, um ihm wenigstens zu ermöglichen diese hübsche 6 zu klettern. Die Luft war raus, also machten wir uns auf den Weg zurück. Noch ein kurzer Abstecher zu Hinterlassenschaften des 1 Weltkrieges und der Tag war rum.
Hinterlassenschaften
selbst Bunker sind noch da

Nanu Regen am Morgen? Da wird das nichts mit Klettersteig vor dem Weiterfahren, denn das war der eigentliche Plan. Frühstücken, abbauen und einpacken, bezahlen und immer noch Regen. Na dann gehen wir eben endlich shoppen. Und genau das taten wir auch. Das Mispi - Drama „ich brauch ein neues Seil“ endete mit der Entscheidung zuzuschlagen, endlich. Aber auch meine Geldbörse nahm ab, eine Jacke, ein T-Shirt, eine Tasse…ach ich hätte noch viele Rubel gebraucht, so wie die gerollt sind. Doch auch Kultur sollte sein. Viele Kletterer waren oft in Arco und nie auf der Burg. Dem konnte abgeholfen werden. Malerisch durch Olivenhaine liefen wir nach oben. Durch ne Cachesuche waren wir auf einem falschen Weg und mussten über die Mauer klettern. Das machte aber nichts, da der Einlass weiter oben war und wir so noch unsere je 3,50 € loswerden konnten. 
Burg von Arco
eingemauerte Olivenbäume
Schön ist, dass man eine deutsche Beschreibung bekommt und auch alle Tafeln unterwegs auf dem Gelände sind dreisprachig. Man bekommt einen guten Einblick, dass die Burg eher ein ganzes Dorf als nur ein Gebäudekomplex war. Es stehen noch große Turmreste und auch Zitadellen sind noch zu sehen, ebenso wie das Regenauffangsystem. Besonders schön fand ich die Fresken in einem entdeckten und restaurierten Prunkraum. Man kam ganz nahe ran  - nur Fotografieren war verboten und wurde verhindert. Wir liefen gemütlich und irgendwann konnten wir die Schirme wegpacken. Der Regen hatte aufgehört, warm war es sowieso die ganze Zeit. 
der Burgturm
stilles Örtchen
Blick hinab
Ein Abschiedseis und ein wehmütiger Blick zurück, dann mal ab ins Auto und zu neuen Zielen. Gegen 18 Uhr kamen wir in Wolkenstein in einer schönen postkartenreifen Pension an. Das Abenteuer kann weiter gehen…
kitschig schön unsere Pension

der Langkofel 

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