Montag, 1. September 2014

Zu Besuch in Frauenstein - 30. August

Es stand die Frage im Raum, was man machen könnte an diesem doch sonnigen Samstag. Erzgebirge wäre mal wieder eine Idee. So schmierten wir paar Brötchen und machten einen Kultur-Geocaching – Tag in und um Frauenstein. Schon auf der Anfahrt grüßte die bekannte Burgruine weit ins Land hinein. Dank einem Cache hielten wir an einer Aussicht und erhaschten einen Blick auf die Burg. 
Blick auf die Burgruine Frauenstein
In mir kam große Vorfreude auf, mag ich doch Burgruinen sehr gern und Frauenstein war mir bis dato völlig unbekannt. Noch ein kurzer Schlenker mit dem Auto und wir standen auf dem wunderschönen Marktplatz. Noch hatte ich kein Auge dafür. Erst die Burg. Also trabten wir gemächlich zum Einlass, berappten 7,00 Euro Eintritt zu zweit und auch ein kleines Andenken in Form eines Magneten landete in der Tasche. Geschafft wir sind drin. Nun war aber schon fast Mittag und uns knurrte ein wenig der Magen. Eine sonnige Bank mit Blick auf die gewaltigen Mauern war unser. Essen und ein Hopfenkaltgetränk ausgepackt und gemütlich gegessen. Nun aber die Treppen hoch und alles ansehen. Eine der größten Burgruinen Deutschlands wollte entdeckt werden. Wir erfreuten uns an den vielen schönen Infotafeln. Darauf standen nicht nur kurze Beschreibungen zu den Räumen, Kellern, Mauern und Gewölben, sondern auch immer ein altes Sprichwort und dessen Herkunft. War mitunter sehr lustig. 
na dann mal rein
Durchblick
nicht reinfallen
Teilansicht des Wehrganges
Wir stöberten überall rum und stapften auch den Turm hinauf. Rundumblick über das Erzgebirge mit seinen sanften Hügeln, kleinen Dörfern, grünen Wiesen und auch ins Flachland Richtung Dresden. Gestört wurde die Aussicht nur ab und an durch Windräder, es ist ein zweischneidiges Schwert, Natur gegen das Bedürfnis des Menschen nach Strom. Auf dem Weg nach unten quetschte ich mich noch in ein Fenster und Mispi machte ein Foto. Über den Wehrgang ging es dann wieder nach draußen und um die Burg herum. Schließlich wollte ich auch den Cache dazu finden und eine erzgebirgsche Sage wartete auch noch auf einen Fund. Klar ist uns das gelungen und so zogen wir wieder fröhlich in die Stadt ein. 
Tafel mit Spruch
nicht runterfallen
wo bin ich
Ein Eiscafe auf dem Markt lud uns zum Verweilen ein. Kaffee und Kuchen sowie für mich einen Bananensplit stärkte die Lebensgeister wieder. Nun hatte ich auch genug Muße mich umzublicken. Der Marktplatz wird dominiert von der mittig stehenden Kirche, rundrum eingefasst mit schmucken Häusern, die liebevoll restauriert wurden. Nicht zu vergessen ist der Silbermannbrunnen mit Orgelpfeifen, dort kann man etwas zu Silbermann hören und auch Orgelspiel lauschen. Toll gemacht. Ein Geocache präsentierte noch einen historischen Stadtrundgang. Und dabei sahen wir an fast jedem Haus eine Tafel. Gelebtes Archiv nannte ich das Ganze. Man konnte etwas zum Haus und seinen Bewohnern, der Entwicklung von Ständen und Gewerben sowie zu Stadtbränden und Pestseuchen erfahren und alte Bilder bestaunen. Das war fetzig. Letztendlich sah ich mir noch die Kirche an, denn von draußen waren schon die schönen Buntglasfenster zu erahnen. Leider fiel die allererste Orgel die Silbermann baute hier einem Stadtbrand zum Opfer. Ein rund herum gelungener Tag in sehr romantischer Umgebung neigte sich dem Ende. 
Kirche auf dem Markt
historische Tafel
Rathaus auf dem Marktplatz
Kreutzmann- Orgel in der Kirche
Schönes Buntglasfenster
Einen Abstecher vor die Tore genehmigten wir uns aber noch. Schließlich wollten wir auch den riesigen Quarzfelsen und die Buttertöpfchen noch sehen. Einem alten Bürgermeister ist es zu verdanken dass diese Naturdenkmäler nicht der Schottergewinnung zum Opfer fielen. So konnten wir hier einen Earthcache lösen und noch einen sehr witzigen Tradi zum Abschluss des Tages suchen. Etwas wehmütig verließen wir Frauenstein und Umgebung wieder Richtung Dresden. Ein wunderschönes Fleckchen Erde hatten wir wieder entdeckt und einen prima Tag verbracht. 
Mikros sind doof
Er kanns nicht lassen
Quarzstrukturen

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